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Nachricht vom 06.05.2022    

Kita-Kinder pflanzen Kräuter und Gemüse für die eigene Küche

Von Helmi Tischler-Venter

Die „Wäller Schnecke“ ist ein neues Projekt der Regional-Initiative „Wir Westerwälder“ in Kooperation mit Kindergärten, Schulen, dem Kreisbauernverband und den drei Landfrauenverbänden in der Region und stellt aus jedem Landkreis Projekte vor, die Kindern die wichtigen Lernziele Verbundenheit zur Natur und die Wertschätzung für unsere Nahrungsmittel vermitteln.

Es wurde eifrig gepflanzt. Fotos: Wolfgang Tischler

Linz. Weil man damit nicht früh genug beginnen kann, lässt auch die Linzer Kindertagesstätte „Hummelnest“ die Kleinen in ihrem Gartenstück selbst arbeiten. So können die Kinder handelnd erleben, wie Lebensmittel entstehen und welche pflanzlichen Bedürfnisse und menschliche Arbeit damit verbunden sind. Am Ende werden die Lebensmittel geerntet und in der Kita-eigenen Küche zu Leckereien verarbeitet.

Landrat Achim Hallerbach und Vorständin Sandra Köster durften netterweise mithelfen, als Gärtnerin und Kräuterfrau Kordula Honnef mit einer Gruppe im Garten arbeitete. Dort stehen mehrere kindgerechte Hochbeete, in denen bereits Erdbeeren, Bohnen und einige Kräuter wachsen. Ein Komposthaufen, Gewächshaus und ein Hügel mit Mutterboden komplettieren die Anlage.

Kordula Honnef hatte verschiedene Kräuter und eine vom Kreis zur Verfügung gestellte Regenwurmtonne mitgebracht. Um diese scharten sich alle Kinder gespannt herum, als Honnef sie öffnete und erklärte, dass die Würmer alle Küchenabfälle gern fressen und verdauen. „In der unteren Schicht bleibt nach dem Fressen die gute braune Erde übrig.“ Diese nährstoffreiche Masse wird immer als Pflanzhumus genutzt, zusätzlich kommt aus einem kleinen Hahn an der Wurmtonne wertvoller „Wurmtee“, der über das Gießwasser ausgebracht wird.



Wenn die Regenwürmer Hunger haben, gehen sie nach oben, deshalb gibt es in der oberen Schicht Futter, zum Beispiel Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Eierschalen und Eierkarton sowie Bananenschalen. Die Würmer essen alles weg. Wurzeln und Luft im Kompost fördern die Verrottung, denn er darf nicht stinken, sondern muss nach Erde duften.

Das Füttern der Würmer übernahmen einige Kinder gern, während andere lieber Abstand hielten zu den Tierchen. Das Einsetzen der Pflanzen in das Hochbeet machte wieder allen Spaß, ganz besonders das Angießen mit kleinen Gießkannen.

In den nächsten Wochen werden die kleinen Gärtnerinnen und Gärtner „ihre“ Beete weiter wässern, füttern und jäten und die Ernte am Ende in der Küche zu einem leckeren Schmaus verarbeiten. Dabei lernen sie nebenbei den Naturkreislauf kennen und dass Obst, Gemüse und Kräuter nicht im Supermarkt zur Welt kommen.

Gabi Schäfer von der Stabsstelle Energie, Klima und Umwelt der Kreisverwaltung Neuwied überreichte einen Wassersack für einen jungen Baum und für alle Kita-Kinder Obst- und Gemüse-Beutel. Die Mitarbeiter von „Wir Westerwälder“ und die Kuriere werden das Projekt mit Interesse weiterverfolgen. (htv)


Mehr dazu:   Regionale Erzeuger  
Lokales: Bad Marienberg & Umgebung
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